Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Titandioxid
- Wo ist Titandioxid (E171) überall drin?
- Wie bedenklich ist Titandioxid (E171)?
- Welche Nebenwirkungen hat Titandioxid (E171)?
- Fazit
1. Einleitung: Titandioxid (E171)
Titandioxid, auch bekannt als E171, ist allgegenwärtig in deinem Alltag. Von Süßwaren bis zu Sonnencremes und Medikamenten – dieser Inhaltsstoff findet vielseitige Anwendungen. Doch was steckt hinter diesem Zusatzstoff? Warum wird er so häufig genutzt, und welche Risiken sind damit verbunden? In diesem Artikel tauchen wir tief in die Welt des Titandioxids ein und klären dich über alles auf, was du wirklich wissen musst.
2. Wo ist Titandioxid (E171) überall drin?
- Lebensmittel: Titandioxid, bekannt als E171, ist ein weit verbreiteter Lebensmittelzusatzstoff, der hauptsächlich als Weißmacher in Süßwaren, Kaugummis und Backwaren eingesetzt wird. Es verleiht diesen Produkten ein ansprechendes, makelloses Aussehen. Außerdem ist es enthalten in Mozzarella, Joghurt, Backwaren, Glasuren, Eiscreme, Dragees, Suppen, Soßen, Brühen, Salaten, herzhaften Brotaufstrichen und Nahrungsergänzungsmitteln.
- Kosmetik: In der Kosmetik wird Titandioxid aufgrund seiner hervorragenden Deckkraft und seiner Fähigkeit, UV-Strahlen zu blockieren, häufig in Sonnencremes, Foundations und Pudern verwendet.
- Medikamente: In der Pharma-Industrie dient TiO2 (E171) als Farbstoff in Tabletten und Kapseln, um diese zu kennzeichnen und zu unterscheiden.
3. Wie bedenklich ist Titandioxid (E171)?
Der Lebensmittelzusatzstoff Titandioxid wurde intensiv auf seine Sicherheit geprüft. Im Jahr 2021 kam die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zu dem Schluss, dass Titandioxid nicht mehr als sicher eingestuft werden kann, da genotoxische Effekte, die zu DNA-Schäden führen können, nicht ausgeschlossen werden können. Infolgedessen hat die Europäische Union die Verwendung von Titandioxid in Lebensmitteln verboten.
Im Bereich der Kosmetika wird die Verwendung von Titandioxid, insbesondere in Form von Nanopartikeln, kontrovers diskutiert. Studien haben gezeigt, dass Titandioxid-Nanopartikel oxidative Schäden in Hautzellen verursachen können, was potenziell gesundheitsschädlich sein könnte. Es wird empfohlen, Kosmetikprodukte zu verwenden, die keine Nanopartikel enthalten oder den internationalen Sicherheitsstandards entsprechen.
Trotz der Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von Titandioxid in Lebensmitteln ist seine Verwendung in Medikamenten vorerst weiterhin erlaubt. Dies liegt daran, dass ein sofortiger Ersatz dieses Farbstoffs in Arzneimitteln zu Lieferengpässen führen könnte. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) betont jedoch, dass langfristig nach sicheren Alternativen gesucht werden sollte.
4. Welche Nebenwirkungen hat Titandioxid (E171)?
- Atemwegserkrankungen: Bei Industriearbeitern, die Titandioxid-Staub einatmen, können Atemwegsreizungen und chronische Lungenprobleme auftreten. Eine langfristige Exposition ist mit einem erhöhten Risiko für Lungenkrebs verbunden, was zur Einstufung von Titandioxid als möglicherweise krebserregend für den Menschen durch die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) führte.
- Krebsrisiko: Die genotoxischen Effekte, die durch die Aufnahme von E171 verursacht werden können, könnten zu einem erhöhten Krebsrisiko führen. Dies war einer der Hauptgründe für die Neubewertung und das anschließende Verbot durch die EFSA.
- Entzündungen und Zellschäden: Titandioxid-Nanopartikel können oxidative Schäden und Entzündungen in Zellen verursachen, was zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen einschließlich DNA-Schäden und Beeinträchtigungen des Immunsystems führen kann.
- Verdauungsprobleme: Einige Studien an Tieren haben gezeigt, dass die Aufnahme von E171 Entzündungen im Darm verursachen kann, was potenziell entzündliche Darmerkrankungen fördern könnte.
- Hautreizungen: In kosmetischen Produkten kann Titandioxid bei empfindlichen Personen Hautreizungen oder allergische Reaktionen hervorrufen, insbesondere in Form von Nanopartikeln, die möglicherweise die Hautbarriere durchdringen können.
5. Fazit
Titandioxid ist ein vielseitig eingesetzter Inhaltsstoff, dessen Sicherheit zunehmend infrage gestellt wird. Es ist wichtig, sich über die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und regulatorischen Entwicklungen zu informieren, um fundierte Entscheidungen über die Nutzung von Produkten mit E171 treffen zu können. Deshalb solltest du besonders auf die Zusammensetzung von Lebensmitteln, Kosmetika und Medikamente achten, um potenzielle Gesundheitsrisiken zu minimieren.
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Quellen:
EFSA (2021). Titanium dioxide: E171 no longer considered safe when used as a food additive. [online]: https://www.efsa.europa.eu/en/news/titanium-dioxide-e171-no-longer-considered-safe-when-used-food-additive [ 31. Juli 2024].
EFSA (2016). Re-evaluation of titanium dioxide (E 171) as a food additive. [online]: https://www.efsa.europa.eu/en/efsajournal/pub/4545 [ 31. Juli 2024].
European Commission (2021). HEALTH AND FOOD SAFETY – Goodbye E171: The EU bans titanium dioxide as a food additive. [online]: https://ec.europa.eu/newsroom/sante/items/732079/en [ 31. Juli 2024].
Foto Titandioxid E171 Pulver: Adobe Stock, Anastasiia, #859315297
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Muss E171 deklariert werden?
Danke für die Hilfe und die super Infos
Hallo Monika,
vielen Dank für deine Frage und das tolle Feedback! 😊
Ja, E171 (Titandioxid) muss in Deutschland deklariert werden, wenn es in Lebensmitteln verwendet wird.
Liebe Grüße
Carolin