Mikrowelle, Herd, Ofen – So wärmst du dein Essen richtig auf!
Mikrowelle, Herd, Ofen – So wärmst du dein Essen richtig auf!

Mikrowelle, Herd, Ofen – So wärmst du dein Essen richtig auf!

Welches Essen erhitzt du im Ofen, welches auf dem Herd und welches in der Mikrowelle? Und machst du da überhaupt Unterschiede? Möglichkeiten zum Erwärmen deiner Gerichte gibt es viele. Doch was ist eigentlich am besten? Um das bewerten zu können, muss man verschiedene Faktoren betrachten. Welche Variante kostet am wenigsten Energie? Welche die wenigste Zeit? Und welche Variante ist eigentlich am besten für die Lebensmittel, die erhitzt werden? Gibt es noch gesundheitliche Faktoren, die man beachten muss? All das wird in diesem Beitrag beleuchtet.

1. Mikrowelle, Herd, Ofen – Die technischen Unterschiede

Die Mikrowelle erhitzt Essen durch elektromagnetische Strahlung, die die Wassermoleküle in den Zellen von den Lebensmitteln in Bewegung versetzt. Dadurch entsteht Reibungswärme, die das Essen von innen heraus erwärmt.

Bei einem Herd wird das Lebensmittel schrittweise erwärmt: Erst werden Topf oder Pfanne durch eine Gasflamme oder eine elektrische Heizplatte erwärmt. Dann breitet sich diese Wärme aus und überträgt sich anschließend auf das Essen.

Wie auch beim Herd wird beim Ofen das Essen von außen durch direkte Wärmeübertragung erhitzt. Hier wird zusätzlich Luft durch den Ofen geblasen, die eine gleichmäßige Erwärmung von allen Seiten ermöglicht, im Gegensatz zur Mikrowelle, bei der die Erwärmung eher ungleichmäßig erfolgt.

2. Wenn du so dein Essen erwärmst, sparst du die meiste Zeit

Mikrowelle auf, Gericht rein, wenige Minuten warten, bis ein „Pling“ ertönt und fertig ist die Mahlzeit! Ist es wirklich so einfach und ist die Mikrowelle immer die schnellste und praktischste Variante? Da das Essen in der Mikrowelle direkt von innen erhitzt wird und die Erwärmung nicht schrittweise stattfindet (erst die Herdplatte, dann der Topf), geht dies in der Regel schneller. An zweiter Stelle steht der Herd. Vor allem ein Induktionsherd kann deine Gerichte schnell erwärmen, da nicht erst die Platte erhitzt wird, sondern die Wärme direkt am Boden von Topf oder Pfanne entsteht. Natürlich kommt es hier aber auch etwas darauf an, welche Lebensmittel aufgewärmt werden. Suppen sind vergleichsweise schnell erhitzt und eignen sich super als Mahlzeit, wenn es mal schnell gehen muss. Lecker und vor allem gesunde Suppen findest du auf www.bleibwacker.com. Ob einzeln oder im Paket, du entscheidest. Aufgrund der langen Haltbarkeit eignen sie sich auch gut als Vorratskauf 🙂 Also worauf wartest du noch?

Wacker Brokkoli-Mandel-Suppe

Das Schlusslicht, was die Erwärmungszeit betrifft, bildet der Ofen. Denn hier muss ein größerer Raum (der gesamte Ofen) erwärmt werden. Dennoch kommt es auch auf die Menge des Essens an. Eine Mikrowelle eignet sich super für eine Portion, soll aber beispielsweise ein gesamte Familie ernährt werden, ist der Herd zeitmäßig die bessere Variante. Bei einer Mikrowelle müsste man jeden Teller einzeln aufwärmen. In einem Topf oder einer Pfanne kann direkt die ganze Portion auf einmal erhitzt werden.

Mikrowelle, Ofen oder Herd - Damit erwärmst du dein Essen am schnellsten

3. Welche Variante ist am energieeffizientesten?

Der Energieverlust bei der Mikrowelle ist gering, da die Erhitzung im Lebensmittel erfolgt. Es wird somit nicht viel Energie an die Umgebung abgegeben. Die Mikrowelle eignet sich vor allem für kleine Speisemengen, die flach auf dem Teller verteilt werden. So kann das Essen sowohl schneller, als auch energieeffizienter erwärmt werden. Im Gegensatz dazu entsteht beim Herd ein höherer Energieverlust durch die schrittweise Übertragung der Wärme. Beim Induktionsherd dagegen fällt der verlustbehaftete Schritt der Wärmeübertragung von der Platte auf den Topf bzw. die Pfanne weg. Somit ist dieser energieeffizienter. Auch durch das Abdecken von Topf und Pfanne kann Energie gespart werden, da so weniger Wärme aus dem Topf austritt und verloren geht. Ein weiterer Tipp: Erhitze deine Speisen nicht durchgehend auf hoher Stufe, sondern drehe die Hitze vorher runter. Oft reicht die Restwärme aus, um das Gericht warm zu bekommen. Der Ofen soll in etwa das Doppelte an Energie wie der Herd benötigen. Übrigens muss der Backofen nicht zwangsläufig vorgeheizt werden. Verzichtet man darauf, können Zeit und Energie gespart werden.

Mikrowelle, Ofen oder Herd - Damit sparst du am meisten Energie

4. Im Gegensatz zum Herd oder Ofen gehen in der Mikrowelle die Vitamine verloren – Ist das wirklich so?

Erstmal vorab: Beim Erwärmen einer Speise verliert diese Vitamine. Dabei lässt sich nicht grundsätzlich sagen, dass in der Mikrowelle mehr Vitamine zerstört werden als bei den anderen beiden Varianten. Einfluss auf den Vitaminverlust hat die Erwärmungszeit nicht, die Höhe der Temperatur aber schon. Schnelles Erwärmen bei einer hohen Temperatur zerstört also mehr Vitamine als ein schonendes Erwärmen. Problematisch bei der Mikrowelle ist das schnelle Erhitzen bei hoher Temperatur. Auf dem Herd oder im Ofen kann die Temperatur langsam erhöht und besser reguliert werden. Mineralien und Ballaststoffe werden so im besten Fall geschont. Für die Mikrowelle heißt das folgendes: Versuche deine Gerichte lieber bei geringerer Wattzahl und längere Zeit zu erwärmen als auf höchster Stufe.

Neben den Vitaminen spielen auch die Antioxidantien eine wichtige Rolle. Spanische Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Journal of the Science of Food and Agriculture berichteten über folgendes Ergebnis: Brokkoli verlor beim Garen etwa 85 % seiner Antioxidantien, beim Garen im Wasserdampf waren es nur 6 %. Gare Lebensmittel wie Brokkoli einige Minuten bei Temperaturen von rund 70 Grad. Lebensmittel, die für Bakterien anfällig sind, aber lieber länger und bei höheren Temperaturen.

Darüber hinaus gibt es Lebensmittel, die man besser nicht aufwärmen sollte oder bei denen man bestimmte Faktoren beachten sollte, da diese beispielsweise anfällig für Bakterien und Keime sind. Diese bilden sich vor allem bei Zimmertemperatur. Vorsichtig solltest du bei Pilzen, Spinat, Rote Bete, Sellerie, Reis, Kartoffeln sowie bei Eierspeisen, Fleisch und Fisch sein. Wenn du deine Lebensmittel nach der Zubereitung schnell auskühlst und anschließend zügig in den Kühlschrank stellst, kannst du sie aber in der Regel nochmal erwärmen. Beim Aufwärmen solltest du diese Speisen für 2 Minuten auf mindestens 70 Grad erhitzen. Am besten machst du dies auf dem Herd oder im Ofen, da dein Essen dort gleichmäßig erwärmt wird und so Keime und Bakterien abgetötet werden können.

LebensmittelDarauf solltest du bei der Zubereitung achten Darauf solltest du beim Aufwärmen achten
FleischNicht in Mikrowelle zubereiten. In Pfanne oder Ofen gründlich garen, braten oder grillen.Aufwärmen okay, wenn es vorher komplett durchgegart wurde. Beim Aufwärmen gleichmäßig von allen Seiten gut erwärmen.
FischNicht in Mikrowelle zubereiten. In Pfanne oder Ofen gründlich garen, braten oder grillen.Aufwärmen okay, wenn es vorher komplett durchgegart wurde. Beim Aufwärmen gleichmäßig von allen Seiten gut erwärmen.
Ei Nicht in der Mikrowelle zubereiten. Lebensmittel mit Schale/ Haut und flüssigem Kern können dort explodieren (auch Tomaten, Weintrauben).Da sich die Proteine beim Abkühlen verändern, sollten Eier nicht aufgewärmt werden.
Nudeln, Reis, Kartoffeln Können Keime und Bakterien bilden. Schnell abkühlen, im Kühlschrank lagern und gleichmäßig erhitzen.
PilzeKönnen Keime und Bakterien bilden. Schnell abkühlen, im Kühlschrank lagern und gleichmäßig erhitzen. Spätestens nach einem Tag entsorgen.
SpinatNitrit kann sich bei Zimmertemperatur bilden. Schnell abkühlen, im Kühlschrank lagern und gleichmäßig erhitzen. Gilt auch für Rote Bete und Sellerie.

Übrigens kann sich bei stärkehaltigen Lebensmitteln resistente Stärke bilden, wenn diese abkühlen. Dabei verwandelt sich ein Teil der kalorienreichen Stärke vom Kohlenhydrat zum Ballaststoff, sodass die Lebensmittel dann weniger Kalorien beinhalten und länger satt machen.

Mikrowelle, Ofen oder Herd - Das ist am besten für deine Gesundheit

5. Die Mikrowellen-Strahlung – Schadet sie deiner Gesundheit?

Zu guter Letzt nochmal das Thema Mikrowellen-Strahlung. Ist diese wirklich gefährlich oder musst du dir da keine Sorgen machen? Es gibt natürlich auch bei Mikrowellengeräten sicherheitstechnische Bestimmungen, zu denen auch vom Bundesamt für Strahlenschutz festgelegte Emissionsgrenzwerte gehören, die nicht überschritten werden dürfen. Mittlerweile ist wissenschaftlich aber belegt, dass intakte Geräte keinen Krebs begünstigen. Einen Abstand zu halten ist dennoch nie verkehrt.

Mikrowelle

6. Fazit: Welches Gerät eignet sich nun am Besten für das Erwärmen von Lebensmitteln?

Welches Gerät sich am Besten für das Erwärmen von Lebensmitteln eignet, lässt sich pauschal nicht sagen, da dies von mehreren Faktoren abhängig ist. Es kommt sowohl auf die Menge als auch auf die Art der Lebensmittel an. Energiemäßig kann die Mikrowelle am sinnvollsten sein, je nach Menge ist aber der Herd die bessere Variante. Auch geschmacklich kann die Art der Zubereitung Auswirkungen haben. Festellen lässt sich in jedem Fall, dass das Erwärmen von Lebensmitteln nicht gleich gesundheitsschädlich ist. Wenn du unsere Tipps im Hinterkopf behältst, kannst du eigentlich nichts falsch machen.


Quellen: GEO, Focus, Oekotest, Galileo, MDR
Bild Ofen: Adobe Stock, alswart, #199984998
Bild Mikrowelle: Adobe Stock, New Africa, #256103090


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