„Sauer macht lustig“ oder „Schokolade macht glücklich“, Sprichwörter, die so gut wie jeder kennt. Doch was ist dran an diesen Sprichwörtern? Steckt tatsächlich ein Fünkchen Wahrheit in ihnen? Unsere Ernährung beeinflusst nicht nur unseren Körper, sondern wirkt sich auch auf unser Wohlbefinden und unseren Gemütszustand aus. Doch wie sehr beeinflusst unsere Nahrung unsere Psyche? Kann ich mich wortwörtlich „glücklich essen“?
Warum sind wir manchmal schlecht drauf?
Wurdest du schon mal als “hangry” bezeichnet? Nein? Dann scheint der Hunger keine großen Auswirkungen auf dich zu haben 🙂 “Hangry“ ist eine Wortneuschöpfung aus den englischen Wörtern hungry (hungrig) und angry (wütend). Gemeint ist damit, dass man schlechte Laune bekommt bzw. wütend wird, wenn man hungrig ist: Je größer der Hunger, desto schlechter die Laune. Unser Wohlbefinden und Gemütszustand hängen aber nicht immer nur vom Hungergefühlt ab. Es spielen weitere Faktoren eine Rolle, ob wir gut drauf sind oder nicht: Stress, Krisen, negative Nachrichten, Verluste, das Vergleichen mit Menschen auf Social Media oder eine generell schwierige Vergangenheit und Kindheit, können Ursachen für eine schlechte Laune oder bedrückte Stimmung sein und oftmals sogar Depressionen auslösen. All diese äußeren Einflüsse und Umstände lösen einen Mangel an chemischen Botenstoffen – den Neurotransmittern – im Gehirn aus. Die Neurotransmitter sind daran beteiligt, Nervenimpulse weiterzuleiten. Zu ihnen gehören Serotonin und Dopamin – beide auch bekannt als Glückshormone. Um diese Stoffe zu produzieren, benötigt der Körper bestimmte Nährstoffe. Fehlt es dem Körper an diesen Nährstoffen, kann das zu einem psychischen Ungleichgewicht kommen, was die negative Stimmung bzw. Depressionen begünstigt.
Lebensmittel, die glücklicher machen
Tatsächlich, es gibt einzelne Lebensmittel, die sich positiv auf die Produktion von Neurotransmittern auswirken und uns “glücklicher” machen:
Unterstützt Produktion von Serotonin | Unterstützt Produktion von Dopamin | Unterstützt Produktion von Noradrenalin | Unterstützt Produktion von Gamma-Aminobuttersäure |
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Kartoffeln | Karotten | Grünes Gemüse | Weizenkleie |
Fenchel | Bananen | Hafer | Mandeln |
Feigen | Avocados | Äpfel | Walnüsse |
Mandeln | Nüsse | Ananas | Orangen |
Walnüsse | Paprika | Bananen | Bananen |
Sesam | Mandeln | Linsen | |
Kürbiskerne | Hafer | ||
Spinat | Vollkornprodukte | ||
Bananen | Naturreis | ||
Avocados | Brokkoli | ||
Spinat |
Serotonin gehört zu den sogenannten Glückhormonen. Es nimmt die Angst und vertreibt depressive Stimmungen. Zusammen mit den Neurotransmittern Dopamin und Noradrenalin wirkt es als “Glückscocktail”.
Dopamin gilt als “Botenstoff des Glücks”. Er ist dafür verantwortlich, dass wir Glücksgefühle empfinden können. Fehlt dem Körper Dopamin äußert sich dies meistens in Form von Antriebslosigkeit, schwindender Konzentration und fehlender Motivation.
Noradrenalin fördert die Aufmerksamkeit und Konzentration. Ein Mangel kann sich anhand eines Motivationsabfalls bemerkbar machen sowie an Konzentrations- und Gedächtnisstörungen.
Gamma-Aminobuttersäure sorgt für Entspannung und Ruhe. Fehlt dem Körper etwas von diesem Neurotransmitter, kann sich dies bei Menschen als Angststörung und Unruhe auswirken.
Fette spielen bei schlechter Laune auch eine große Rolle, denn rund 60 % des Trockengewichts unseres Gehirns besteht aus Fett. Klingt komisch, ist aber so. Doch Fett ist nicht gleich Fett. Entscheidend ist, dass du sogenannte “Gute Fette” – mehrfach ungesättigte Fettsäuren – zu dir nimmst. Sie sind wichtig für ein gesundes Zellwachstum und einen gesunden Zellstoffwechsel. Besonders hochwertige, natürliche und schonend gepresste Öle wie Leinöl eignen sich dazu. Leinöl enthält viele hochwertige Omega-3-Fettsäuren. Achte beim Kauf auf Bio-Qualität und lagere das Leinöl am besten an einem dunklen Ort.
Wenn du gut und positiv in den Tag starten und deiner Psyche etwas Gutes tun willst, kannst du auch 1-2 EL Leinöl in dein Müsli mischen. Dazu noch frisches saisonales Obst und schon versorgst du deinen Körper mit guten Omega-3-Fettsäuren und vielen Ballaststoffen, die dich lange satt halten. Neben Leinöl sind auch Algen, Leinsamen, Weizenkeime, Mandeln, Walnüsse gute Omega-3-Quellen. Du bist noch auf der Suche nach einem leckeren und geeigneten Frühstücksmüsli? Dann schau doch mal auf www.bleibwacker.com vorbei.
Schokolade macht glücklich!
An diesem Sprichwort ist sogar was dran! Generell wird angenommen, dass Schokolade den Serotoninspiegel im Gehirn anheben kann, was uns glücklicher machen soll. Schokolade enthält zwar Serotonin, aber leider zu wenig, um diesen Effekt auszulösen.
Aber alle Schokoladen-Fans aufgepasst: Schokolade kann trotzdem glücklich machen! Das hat allerdings weniger mit ihren Inhaltsstoffen zu tun, als vielmehr mit dem Schmelzprozess im Mund. Den empfinden viele Menschen nämlich als sehr angenehm und dieses Gefühl ist mit Glückshormonen verbunden! “Schokolade hebt die Stimmung, es ist ein regelrechtes Wohlfühlessen”, sagt Ingrid Acker, Ernährungsberaterin in Rödermark. Schokolade macht also doch irgendwie glücklich 🙂
Quellen: ARD Alpha, NDR, Utopia
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