Der Monat Mai ist der Mental Health Awareness Month und steht damit ganz unter dem Motto „Mentale Gesundheit“. Doch was versteht man eigentlich unter „Mentale Gesundheit“? Warum ist sie heutzutage vielleicht sogar wichtiger als jemals zu vor und was kann man alles tun, um seine mentale Gesundheit zu stärken? Wir haben dieses komplexe Thema mal genauer unter die Lupe genommen.
Was ist mentale Gesundheit?
Mentale Gesundheit bezieht sich auf den Zustand unseres emotionalen, psychologischen und sozialen Wohlbefindens. Wir werden jeden Tag vor neue private und berufliche Herausforderungen gestellt. Durch die Digitalisierung erreicht uns täglich eine Vielzahl von Informationen. All diese Eindrücke fordern unsere mentale und körperliche Gesundheit zunehmend stärker heraus. Die mentale Gesundheit umfasst u.a. die Fähigkeit, mit diesen Herausforderungen des täglichen Lebens umzugehen, stressige Situationen zu bewältigen, positive Beziehungen aufzubauen und ein Gefühl von Selbstwert und Selbstbewusstsein zu haben. Außerdem bezieht sich mentale Gesundheit auf die Fähigkeit Gefühle und Gedanken zu verstehen und zu regulieren, um mit verschiedenen Situationen umgehen zu können. Mentale Gesundheit bedeutet nicht das Fehlen psychischer Erkrankungen, sondern ist ein Prozess, der unsere persönliche Entwicklung beeinflusst und sich direkt auf unser persönliches Wohlbefinden auswirkt. Sie entscheidet, wie man sich fühlt und was man leisten kann. Es gibt viele Faktoren, die sich negativ auf das Wohlbefinden auswirken können, aber auch einige Faktoren, mit denen man seine mentale Gesundheit stärken kann.
Diese Faktoren beeinflussen unser Wohlbefinden
Die Faktoren, die unser Wohlbefinden beeinflussen sind komplex: Beruf, Familie, Sozialleben, Hobbies, Wohnort, sozialökonomischer Status, Krankheiten, Ernährung etc. – All das sind Säulen, die unser Wohlbefinden ausmachen. Ist eine Säule am Wackeln, kann sich dies direkt auf unser Wohlbefinden auswirken. Beruflicher Stress ist ein Beispiel, wie man die Säule „Beruf“ ins Wanken bringen kann: Du möchtest diesem Stress womöglich gerecht werden, was dich zusätzlich unter Druck setzt. Um deine Aufgaben zu schaffen, verzichtest du auf ausreichend Pausen. Womöglich machst du viele Überstunden, hast somit keine Zeit für Freizeitaktivitäten oder dein soziales Umfeld. Vielleicht nimmst du den Arbeitsstress sogar mit nach Hause. Du willst am nächsten Tag fit sein, legst dich also früh schlafen. Dann beginnt aber das Gedankenkarussell, das sich um deine Arbeit dreht. Die Folge davon: Schlafmangel. Genau so kann eine Herausforderung des Alltags und deren Folgen aussehen. Oft haben wir nicht nur mit einer Schwierigkeit zu kämpfen, sondern in allen Bausteinen des Lebens werden wir vor immer neue Herausforderungen gestellt – und das parallel. Kein Wunder also, dass sich dies nicht nur auf unser Wohlbefinden, sondern auch psychisch auswirken kann, wenn wir nicht aufpassen und genau deshalb ist unsere mentale Gesundheit enorm wichtig. Denn ist unsere mentale Gesundheit gestärkt, wissen wir mit diesen Herausforderungen umzugehen und lassen uns dadurch nicht aus dem Gleichgewicht bringen. Ist sie allerdings geschwächt, sind wir anfällig für jede Art der Herausforderung.
So stärken wir unsere mentale Gesundheit
Die gute Nachricht ist, dass es viele Möglichkeiten gibt, die die mentale Gesundheit stärken. Natürlich kann und muss man nicht all diese Faktoren umsetzen, denn es ist auch individuell, was einem gut tut. Am besten probierst du selbst aus, welche Punkte für dich die richtigen sind.
Achtsamkeit sich selbst gegenüber
Der Begriff Achtsamkeit fällt oft im Zusammenhang mit mentaler Gesundheit. Achtsam sein bedeutet, dem jeweiligen Augenblick mit einer nicht wertenden und annehmenden Haltung zu begegnen und sich bewusst zu werden, was man gerade denkt, fühlt oder tut. Es bedeutet aufmerksam sein und sich gegenwärtige Augenblicke bewusst zu machen. Achtsam sich selbst gegenüber zu sein, bedeutet darauf zu achten, was einem guttut und was einen herunterzieht.
Emotionen zulassen
Zum Thema Achtsamkeit gehört es auch Emotionen zuzulassen und zu hinterfragen, was die Emotionen einem sagen wollen. Emotionen sind sowas wie der innere Kompass und haben ihre Daseinsberechtigung, denn sie können hilfreich dabei sein, Missstände zu erkennen und Veränderungen herbeizuführen. Versuche deine Emotionen wahrzunehmen, einzuordnen und ggfs. Handlungen abzuleiten.
Grenzen setzen und auch mal Nein sagen
Auch dieser Punkt ist ein Aspekt der Achtsamkeit sich selbst gegenüber. Deine Freunde fragen dich, ob du beim Umzug hilfst. Deine Großeltern möchten, dass du noch Einkäufe für sie erledigst? Und du fühlst dich allem verpflichtet. Hilfsbereitschaft ist sehr lobenswert. Aber nur solange dir das auch selbst guttut. Du bist genervt oder schaffst deine eigenen Aufgaben nicht mehr? Du stellst deine Bedürfnisse immer hinter die der anderen? Dann höre auf damit. Man darf auch mal „Nein“ sagen. Deine Freunde und Familie werden das verstehen. Und selbst wenn du das Gefühl hast, dass man dies von dir erwartet: Oft ist das nur das eigene Gefühl und selbst, wenn du die Erwartungen mal nicht erfüllst, deine mentale Gesundheit sollte immer im Vordergrund stehen.
Sich nicht mit anderen vergleichen
Warum vergleichen wir uns ständig mit anderen Menschen und trägt das zur Steigerung des eigenen Wohlbefindens bei? Meist ist es doch so, dass das uns und unser Selbstwertgefühl herunterzieht. Denn meist liegt das Augenmerk auf den eigenen Schwächen und nicht auf den Eigenschaften, die für einen sprechen. Frag dich doch lieber mal, was du diese Woche alles gemeistert hast, worauf du stolz sein kannst oder was du an dir besonders magst.
Probleme und Konflikte ansprechen
Probleme lassen sich nicht immer vermeiden. Wenn du merkst, dass die Handlung einer Person negative Emotionen in dir hervorruft, du die ganze Zeit darüber nachdenkst und dich vielleicht sogar ärgerst, sprich es an! Oft meint die Person es gar nicht böse oder es gibt einen bestimmten Grund für das Handeln. Bevor du die Probleme und Gedanken also mit dir herumträgst, suche das Gespräch und befreie dich davon.
Soziale Kontakte
Durch soziale Beziehungen kannst du Erfahrungen und auch Sorgen teilen, das Zugehörigkeitsgefühl wächst und man kann sich gegenseitig emotional unterstützen. Zudem setzt das Miteinander Glückshormone frei, schafft Sicherheit und der soziale Rückhalt kann dabei helfen, auch schwierige Situationen zu überstehen.
Sich helfen lassen
Wenn man allein nicht weiterkommt oder sich überfordert fühlt, darf und soll man sich Hilfe holen. Man muss nicht jede schwierige Situation allein durchstehen. Hilfe holen erfordert Mut und ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke. Akzeptiere, wenn du an eine Grenze gestoßen bist und allein nicht weiterkommst.
Akzeptanz
Es muss nicht alles im Leben gelingen! Niederlagen, Schwierigkeiten, Misserfolge und Rückschläge sind normal und auch wichtig für das Leben. Denn dadurch wächst man und entwickelt sich weiter. Sei also nicht so streng mit dir und nimm dir selbst den Druck. Es muss nicht immer alles perfekt sein oder funktionieren. Richte deinen Fokus auf die positiven Dinge im Leben, sei optimistisch und schenk den Dingen, die im Leben schieflaufen, keinen zu großen Wert. Akzeptiere Dinge, die du sowieso nicht ändern kannst. Denk nicht über Probleme und deren Ursachen nach, sondern versuche Lösungen zu finden.
Soziales Engagement
Anderen zu helfen oder auch eine Freude zu machen, fördert die Selbstwertschätzung und ruft positive Gefühle hervor.
Achtsamer Lebensstil
Neben Achtsamkeit sich selbst gegenüber, fördert auch ein gesunder Lebensstil die mentale Gesundheit.
Ausreichend Pausen
Bei der Arbeit, aber auch sonst im Alltag, sind regelmäßige Pausen wichtig. Auf jede Anstrengungsphase sollte eine Ruhephase folgen. Danach kann man sich mit neuer Energie und Konzentration der nächsten Anstrengungsphase widmen. Auch hilfreich kann ein Digital Detox sein, also eine Pause von Smartphone und Co. Du gehörst auch zu den Personen, die manchmal sogar unbewusst Instagram, WhatsApp und Co. checken? Dann verzichte 1-2 Stunden am Tag auf dein Handy und gewinne die Hoheit über dein Tun wieder. Das kann befreiend sein und auch Stress lösen.
Gesunde Ernährung
Ernähre dich gesund und ausgewogen. Versorge deinen Körper mit ausreichend Nährstoffen und Energie für den Tag. Mit gesunder Ernährung bist du weniger anfällig für Krankheiten und fühlst dich im Gesamten besser. In unserem Shop entdeckst du jede Menge naturbelassener Lebensmittel, die nur die Zutaten enthalten, die auch wirklich reingehören. Künstliche Zusätze haben in unseren Lebensmitteln nichts zu suchen. Wusstest du, dass auch der Darm sich auf dein Wohlbefinden auswirken kann? Du möchtest deinen Darm entlasten? Dann probiere unser Rundum-Sorglos-Paket für 7 Tage basenfasten aus. In dieser Woche tust du nicht nur deinem Körper etwas Gutes, sondern lernst auch, achtsam zu essen.
Ausreichend Schlaf
Schlaf beeinflusst sowohl die mentale als auch die körperliche Gesundheit, denn zu wenig Schlaf kann Herz & Kreislauf schaden und auch zu Übergewicht führen. Darüber hinaus, kann ein Schlafmangel die Stimmung senken und Antriebslosigkeit zur Folge haben.
Ausreichend Bewegung
Es muss nicht immer ein Sportprogramm sein, schon kleine Spaziergänge an der frischen Luft tun Körper und Geist gut. Bewegung hilft beim Abschalten und setzt Glückshormone frei. Setzt man sich bestimmte Ziele, kann man mit Bewegung sogar sein Selbstwertgefühl steigern. Man ist stolz auf sich, wenn man seine Ziele erreicht hat. Dies müssen nicht immer große Ziele, wie ein Marathonlauf, sein. Kleine Ziele, wie beispielsweise 6000 Schritte am Tag zu gehen, reichen schon aus. Darüber hinaus können Yoga, Meditation und Achtsamkeitsübungen sinnvoll sein, um die mentale Gesundheit zu stärken und mit den Herausforderungen des Alltags besser umzugehen.
Arbeit und Freizeit trennen
Auch Körper und Geist brauchen mal eine Pause. Versuche die Arbeit nicht mit nach Hause zu nehmen. Sei nicht 24/7 erreichbar, wenn es nicht notwendig für deinen Job ist. Beschäftige dich nach der Arbeit bewusst mit anderen Themen. So kannst du dich am nächsten Tag wieder produktiv und voller Motivation in die Arbeit stürzen.
Offen für Neues sein
Offenheit und Neugier machen das Leben spannend und abwechslungsreich. Um Neues auszuprobieren, verlässt du deine Komfortzone und kannst so an Selbstsicherheit gewinnen.
Achtsamkeitsübungen
Trotz der Faktoren, die das mentale Wohlbefinden stärken, ist es völlig normal, dass man Stress, Angst, Nervosität oder andere Symptome spürt, die das Wohlbefinden aus dem Gleichgewicht bringen können. Ist dies bei dir der Fall, gibt es zahlreiche Achtsamkeitsübungen, die dabei helfen können.
Atemübung:
Setze dich bequem hin und atme tief ein und aus, während du dich auf deine Atmung konzentrierst. Fokussiere dich darauf, wie sich dein Bauch hebt und senkt, während du ein- und ausatmest.
Progressive Muskelentspannung:
Beginne damit die Muskeln deiner Füße anzuspannen und zu entspannen. Arbeite dich dann langsam bis zu deinen Muskeln in deinem Gesicht vor.
Du interessierst dich für Achtsamkeitsübungen? Dann schau mal auf unserem Instagram-Kanal vorbei. Dort teilen wir die ein oder andere Achtsamkeitsübung mit dir und versorgen dich jeden Montag mit einer Inspiration zum Thema Achtsamkeit.
Achtsamkeitsübungen sind nicht nur in Stresssituationen sinnvoll, sondern auch sonst im Alltag, um Abstand zu Gedanken zu gewinnen.
Fazit
Das Thema mentale Gesundheit ist komplex und mit den genannten Faktoren und Tipps nicht abgeschlossen. Wie schaltest du ab oder gehst mit Herausforderungen um? Hast du bestimmte Achtsamkeitsroutinen in deinen Alltag eingebaut? Wir freuen uns, wenn du deine Erfahrungen in den Kommentaren teilst! Wenn du merkst, dass es dir mental nicht gut geht, hole dir bitte professionelle Unterstützung!
Quellen: AOK, Sports + Mental Health LAB, cerascreen, 7Mind, Mindful Leadership Institut, Zurich, SWAV Berlin, Fürstenberg Institut
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