Der Sommer ist da und das bedeutet frisches Obst und Gemüse ohne Ende. Vielleicht baust du Gemüse im Garten selbst an und kennst das Problem: Alles wird auf einmal reif und man kommt gar nicht hinterher mit dem Ernten und Verarbeiten. Oder aber das Auge war mal wieder größer als der Magen und du hast zu viel eingekauft?
Kein Grund sich zu ärgern, denn du kannst frisches Obst und Gemüse einfach einfrieren. Wenn du unsere einfachen Tipps und Tricks beachtest, kannst du sogar Vitamine so gut erhalten, dass Tiefgefrorenes nah an frische Lebensmittel herankommt, was den Nährstoffgehalt angeht.
Blanchieren – für weniger Keime und mehr Vitamine
Generell gilt: Je schneller Obst und Gemüse nach dem Ernten eingefroren wird, desto mehr Vitamine bleiben erhalten.
Damit dein Gemüse möglichst viele Vitamine behält, solltest du es vor dem Einfrieren blanchieren. Schneide dazu das Gemüse in kleine Stücke und gebe es für 1-4 Minuten in kochendes Wasser. Anschließend einfach in Eiswasser abschrecken. Dadurch wird der Kochprozess unterbrochen, was dafür sorgt, dass Vitamine und die Farbe erhalten bleiben. Weitere Vorteile vom Blanchieren: Anhaftende Keime werden abgetötet, dadurch verlängert sich die Haltbarkeit. Außerdem ist die Garzeit kürzer, wenn du das Gemüse wieder auftaust und verarbeiten willst. Du kannst eigentlich fast alle Gemüsesorten blanchieren, vor allem festes Gemüse wie Karotten, grüne Bohnen, Erbsen oder Brokkoli, aber auch Blattspinat. Bei hellen Gemüsesorten, zum Beispiel Blumenkohl, kannst du etwas Essig oder Zitronensaft mit ins Wasser geben, so bleibt die Farbe erhalten und es entstehen keine braunen Stellen.
Ein paar Gemüsesorten kannst du auch roh einfrieren: Pilze, Zucchini und Küchenkräuter zum Beispiel. Unser Tipp für Kräuter: Schneide sie klein und gebe sie mit etwas Wasser in Eiswürfelbehälter. So hast du perfekt portionierte Kräuterwürfel, die du dann direkt in die Pfanne oder in den Topf geben kannst.
Spargel solltest du nicht blanchieren. Gurken, Radieschen, Tomaten und Zwiebeln werden beim Auftauen matschig, deshalb friere sie besser in verarbeitetem Zustand ein. Achte außerdem darauf, dass das Gemüse möglichst trocken ist, bevor du es einfrierst. Also einfach nach dem Blanchieren oder Waschen auf ein Küchentuch geben und es abtupfen.
Gefrorene Früchte – wohltuende Abkühlung im Sommer
Auch viele Obstsorten lassen sich gut einfrieren. Wir lieben frische Beeren im Sommer, aber leider sind sie nicht lange haltbar, weshalb Einfrieren eine gute Alternative ist. Um zu vermeiden, dass sie zu einem großen Ballen zusammenfrieren, lege die Beeren nebeneinander auf ein Tablett oder eine flache Schale und stelle sie für einige Stunden ins Gefrierfach. Wenn sie gefroren sind, kannst du sie in einen anderen Behälter umfüllen. So behalten die Beeren ihre Form und können einzeln aufgetaut werden. Gefrorene Beeren ergeben einen erfrischenden Smoothie im Sommer oder peppen dein Müsli auf und kühlen dich gleichzeitig ab.
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Äpfel und Birnen verlieren beim Einfrieren zwar die knackige Konsistenz, können aber trotzdem püriert oder kleingeschnitten eingefroren werden. Sie lassen sich zum Beispiel super als Mus oder zum Backen verwenden.
Gleiches gilt für Bananen, sie werden nach dem Auftauen sehr matschig. Das macht allerdings gar nichts: Du kannst zum Beispiel leckere Smoothies, Nicecream oder Bananenbrot aus ihnen zaubern. Friere Bananen nur im reifen Zustand und am besten ohne Schale ein, dann hast du es beim Auftauen leichter.
Richtig verpacken
Um Gefrierbrand und andere Qualitätsverluste zu verhindern, solltest du ein paar Dinge beim Verpacken beachten. Verpacke die Lebensmittel in kleine wasser- und luftdichte Behälter, beispielsweise Gefrierbeutel oder Tupperdosen, die gut verschließbar sind. Du erkennst meist an einer Schneeflocke auf der Dose, ob sie zum Einfrieren geeignet ist. Je weniger Luft sich im Behältnis befindet, desto besser!
Und wie sieht es mit der Haltbarkeit aus?
Obst und Gemüse ist tiefgefroren 6-12 Monate haltbar. Wenn du unsere Tipps zum Einfrieren beachtest, kann auch danach nicht viel passieren, denn Keime und Bakterien wurden ja abgetötet. Generell gilt: Riechen die Lebensmittel noch gut, kannst du sie noch essen. Das einzige, was passieren kann, sind Verluste in Geschmack und Aussehen.
Frühstück mit Abkühlung gefällig?
Zutaten
- 1 Banane gefroren
- 1/2 Flasche Wacker Apfel-Mango-Sauce Bio
- 1 EL Wacker Zedernussmus Bio
- 5 EL Wacker Gekeimtes Müsli Bio
- ein paar Trauben
- ein paar Himbeeren
Anleitungen
- Die gefrorene Banane zusammen mit der Apfel-Mango-Sauce und dem Zedernussmus pürieren, bis die Masse schön cremig ist. Wer keine gefrorene Banane hat, kann auch eine frische nehmen.
- Die Nicecream in eine Bowl geben und mit dem gekeimten Müsli und frischem Obst toppen.
Quellen: NDR, Verbraucherzentrale Bayern, Bundeszentrum für Ernährung, Forschung und Wissen
Bild Gefrorenes Gemüse: Adobe Stock, Pixel Shot, #402426503
Bild Gefrorenes Obst: Adobe Stock, weyo, #276724702
