Noch schnell zum Bäcker, Brötchen oder Brezel auf die Hand und der Tag kann gut gesättigt starten. Oder nicht? Denn wer häufig zum Bäcker geht, hat vermutlich auch schon gemerkt, eine Brezel kostet auch nicht mehr das, was sie noch vor 20 Jahren gekostet hat. Vor 20 Jahren, so Bäcker Joseph Baader in Frickingen, kostete eine Brezel gerade mal 50 Cent. Heute ist sie in vielen Bäckereien doppelt so teuer. Ist es für uns überhaupt noch möglich, uns schnell, günstig und vor allem gesund zu ernähren? Und wenn ja, wie soll das gehen?
Wer kann sich das noch leisten?
Dass die Lebensmittelpreise aufgrund der Pandemie, des Kriegs und der Umweltkatastrophen in den letzten Jahren teilweise bis ins Unbezahlbare geschossen sind, haben wir alle gemerkt.
Das statistische Bundesamt schreibt, dass sich die Preise für Nahrungsmittel im August 2023 um +9 % gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhten. Damit bleiben die Nahrungsmittel der stärkste Preistreiber unter den Güterbereichen. Im Vergleich zu Juli 2023 (+11,0 %) hat sich der Preisanstieg für Nahrungsmittel zwar verlangsamt, was sich aber nur wenig bemerkbar macht.
Auch Tiefkühlware wie Pizza ist nicht mehr so günstig, wie sie einmal war. Während der Hersteller Dr. Oetker für seine “Ristorante Pizza Tomate Mozzarella ” nach mehreren Preiserhöhungen irgendwann bei einem Preis von 3,49 € für 320 g angekommen war, ist auch der Wettbewerber Wagner mitgezogen und hat seine Steinofen-Salamipizza auf 3,39 € (350 g) erhöht. Der gesamte Preisanstieg liegt hier im Zeitraum August 2021 bis August 2023 bei 29,7 % bzw. 36,1 %. Absurd oder?
Auch die beliebte Nuss-Nougat-Creme hat den Preis, nachdem er lange stabil geblieben war, auf 3,29 €, also um 10 % im Vergleich zu 2021 erhöht. Damals kostete ein Glas noch 2,99 €. Die ständigen Preisanpassungen und teils großen Preissprünge und -schwankungen einzelner Lebensmittelmarken, sind oft nicht nachvollziehbar und wirken wie ein schlechter Scherz. Kennst du das? Nicht selten erwische ich mich kopfschüttelnd im Supermarkt vor dem Kühlregal stehen.
Wann sinken die Lebensmittelpreise wieder?
Hier ist wichtig zu wissen, woher die Preise überhaupt kommen und wer Einfluss darauf hat. Die Preise im Supermarkt bspw. legt der Einzelhandel fest. Gleichzeitig kommen die Vorgaben von den Herstellern – mit ihren Einkaufspreisen für Rewe, Edeka und Co. Natürlich versuchen Handel und Hersteller alles, um herauszufinden, wie viel Verbraucher für ein bestimmtes Produkt bereit sind zu zahlen. Angebot und Nachfrage sind hier die Schlüsselwörter. Somit hat unser Kaufverhalten auch Einfluss auf die Preise im Supermarkt.
Doch können wir, die Verbraucher, überhaupt noch sinkende Lebensmittelpreise erwarten und darauf hoffen?
Und die Antwort ist “Ja”, noch gibt es Hoffnung! Jedoch brauchen wir noch etwas Geduld und Durchhaltevermögen, denn es könnte noch eine ganze Weile dauern, bis in den Supermärkten die Preise für Lebensmittel wieder sinken. Während man Anfang des Jahres davon ausgegangen war, dass sich die Preise über den Sommer etwas beruhigen, ist das leider nur bedingt eingetreten.
Ein paar good news gibt es aber: Die Preise für Butter und Speiseöl sind im Vergleich zu August 2022 um -13,9 % gesunken.
UND: Bio-Lebensmittel haben sich nicht in dem Maß verteuert wie konventionelle Lebensmittel. Von diesem Vorteil sind auch unsere Wacker Produkte betroffen. Große Preisanpassungen oder -schwankungen konnten wir, glücklicherweise, umgehen.
7 Tipps für eine gesunde, schnelle und günstige Ernährung:
Viele Menschen gehen davon aus, dass eine gesunde Ernährung teuer sei. Ganz ohne Geld funktioniert natürlich auch eine gesunde Ernährung nicht. Aber 3,49 € für eine Tiefkühlpizza auszugeben, die zwar schnell zubereitet ist, aber weder gesund noch lange satt hält, ist nicht der cleverste und vor allem günstigste Weg. Fakt ist, auch eine ungesunde Ernährungsweise kann viel Geld kosten und richtig teuer sein. Und on top kommt dann auch noch, dass wir unser hart verdientes Geld für „leere“ Vitamine und Nährstoffe ausgeben, die einfach nur unserer Gesundheit schaden.
Mit diesen Tipps ernährst du dich nicht nur gesund, sondern auch ohne viel Aufwand und vor allem günstig:
- Kaufe gesunde Fertiggerichte: Das geht? Klingt fast schon zu einfach und zu schön, um wahr zu sein. Aber ja, gesunde Fertiggerichte gibt es! Sie sind nicht immer leicht zu finden, aber wenn du nicht gerade in der Tiefkühltruhe bei den Pizzen suchst und dich im Vorfeld etwas erkundigst, kannst du auch in Sachen Fertiggerichte, auf gesunde Produkte treffen. Denn schnell, gesund und günstig sind kein Mythos. Auf welche Fertiggerichte du guten Gewissens jederzeit zurückgreifen kannst, wenn du mal so gar keine Lust hast zu kochen, sind die Fertigsuppen von Wacker. Die lassen sich nicht nur warm, sondern auch kalt verzehren, stecken voller Nährstoffe und Vitamine und schmecken vor allem wie selbst gekocht:
- Saisonale und regionale Lebensmittel: Kaufe frisches Obst und Gemüse, das gerade Saison hat und aus der Region kommt. Saisonale Produkte sind in der Regel preiswerter und umweltfreundlicher, da sie keine langen Transportwege zurücklegen müssen. Ein Besuch beim Wochenmarkt bietet sich da als perfekte Möglichkeit!
- Es muss nicht immer Bio sein, Obst und Gemüse aus der Region schmeckt oft besser als Bio-Lebensmittel, die vom anderen Ende der Welt kommen. Neben dem Geschmack sind sie zudem auch billiger als die importierte Ware. Was wirklich hinter „bio“ steckt und welche Mythen über Bio-Lebensmittel stimmen, kannst du in diesem Beitrag nachlesen.
- Werde zum Schnäppchen-Jäger: In deutschen Supermärkten werden wir wöchentlich mit neuen Angeboten „überrannt“. Nutze das für dich und deinen Geldbeutel. Denn durch Sonderangebote lässt sich eine Menge Geld sparen! Geheimtipp: Ein alter, aber nach wie vor wirkungsvoller Tipp: Niemals hungrig einkaufen! Wer mit knurrendem Magen durch den Supermarkt streift, ist anfälliger für Versuchungen aller Art.
- Meal Prep: Plane deine Mahlzeiten im Voraus und bereite größere Portionen vor, die du einfrieren oder für mehrere Tage nutzen kannst. Das hilft, Essensreste zu vermeiden und spart Zeit und Geld. Mit diesen Tipps, startest du ganz einfach und schnell ins Meal Prep-Game ein: 9 Tipps für Meal Prep
- Essensreste verwerten: Nutze Essensreste für neue Gerichte, zum Beispiel als Füllung für Wraps oder Omeletts oder für Salate. Hier findest du einige Tipps und Rezepte für weniger Lebensmittelv(ersch)wendung
- Wenn der Magen nach einer Brezel schreit: Natürlich kannst du dir hin und wieder die Brezel oder das belegte Brötchen beim Bäcker holen 🙂 Eine super Frühstücksalternative, für die du nichts weiter als einen Löffel brauchst, ist unser Porridge to go. Mit Apfel und Zimt oder mit Sauerkirsche. Sättigend, ballaststoffreich und gesund! Das schnellste Frühstück der Welt. Was will man mehr?! 🙂
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Quellen: Statistisches Bundesamt, Tagesschau, Utopia, Die Techniker
Bild Thronsaal: Adobe Stock, Viks_jin, #569722850
Bild Kein Geld in der Tasche: Adobe Stock, khosrork, #440759971
Zum Thema Lebensmittelpreise habe ich eine andere Meinung. Ich selbst zahle gern für gute Lebensmittel, weil sie gut für meinen Körper sind und schmecken. Bei Produkten wie Butter klagen die Bauern schon lange, dass der Preisdruck enorm ist und ihre Arbeit keine Wertschätzung erfährt. Und wenn Nutella teurer wird, dient das eigentlich der Gesundheit, weil es viel zu viel Zucker enthält. In Dänemark sind derartige Produkte schon lange viel teurer als bei uns, was zu gesundheitsförderlichem Konsumverhalten führen dürfte.
Bei vielen Menschen, die über zu hohe Lebensmittelpreise jammern, stelle ich fest, dass sie gerne für Fast Food ziemlich hohe Preise akzeptieren und kaum Obst und Gemüse kaufen. Und dass sie einen großen Teil ihres Einkommens für Unterhaltungselektronik, Smartphones etc. ausgeben. Oder gar fürs Rauchen. Hier ein wenig sparsamer zu sein hilft nicht nur dem eigenen Geldbeutel, sondern auch der Umwelt.
Hallo liebe Jutta,
vielen Dank für deinen Kommentar und deine Sicht auf das Thema.
Wir alle legen unterschiedlich viel Wert auf gesunde und ungesunde Lebensmittel. Daher sind wir auch nicht alle bereit, den gleichen Preis für bestimmte Lebensmittel auszugeben.
Ungesunde Lebensmittel teurer zu verkaufen als Gesunde, ist eine interessante Maßnahme und führt sicherlich zu einem gesundheitsfördernden Konsumverhalten.
So wie im Beitrag geschrieben, sind in Deutschland auch die Preise für Fast Food, Tiefkühlfertiggerichte und andere offensichtlich ungesunde Lebensmittel gestiegen.
Da könnte man meinen, dass nun doch mehr Menschen zu Obst und Gemüse greifen, weil dies natürlich die gesünder Alternative ist. Leider ist dem aber nicht so.
Unser Ansinn ist es, genau wie deiner, dass die Menschen bereit sind, in sich selbst zu investieren und gesundheitsfördernd zu ernähren. Denn ob ich 4 Euro für ein vitaminarmes oder gar vitaminloses Tiefkühlgericht ausgebe, oder 4 Euro für Obst und Gemüse, sollte eigentlich keine Diskussion sein.
Viele Grüße
Fabienne