Das kommt mir (nicht) auf den Grill: Umweltfreundliches Grillen
Das kommt mir (nicht) auf den Grill: Umweltfreundliches Grillen

Das kommt mir (nicht) auf den Grill: Umweltfreundliches Grillen

Sommerzeit ist Grillzeit. Wir können es kaum erwarten, uns an warmen Sommerabenden endlich wieder mit Freunden raus zu setzen und gemeinsam zu grillen. Geht es dir auch so? Dass Grillen nicht gerade das Beste ist, was man unserer Umwelt tun kann, kannst du dir sicher denken. Kein Grillen ist aber auch keine Option, finden wir. Die gute Nachricht ist, dass du dein Grillen ganz einfach umweltfreundlicher umsetzen kannst. Grill, Grillzubehör, Grillgut, Grillreinigung – Wir haben uns das gesamte Paket genau angeschaut und die Variante gefunden, die am umweltfreundlichsten und gesündesten ist. Du möchtest dich beim Grillen nicht einschränken und das einzig wahre Grillen geht für dich nur auf Holzkohle? Auch das kannst du umweltfreundlicher gestalten!

Holzkohlegrill, Elektrogrill oder Gasgrill? Welchen Grill solltest du dir kaufen?

Bei der Wahl des Grills gibt es viele Möglichkeiten auf dem Markt. Auf Einweggrills solltest du auf jeden Fall verzichten! Sie bestehen aus Aluminium und verursachen Müll. Damit sind sie mit Abstand die schlechteste Variante. Du grillst selten oder am liebsten außerhalb und möchtest dir keinen Grill anschaffen, der dir viel Platz im Garten oder auf dem Balkon oder im Abstellraum raubt? Es gibt auch praktische Grills für unterwegs! Damit vermeidest du Müll und kannst auch mal spontan grillen, da du immer einen Grill zuhause hast. Ggfs. lässt sich so ein Grill auch gut mit den Nachbarn teilen!

Umwelfreundliches Grillen: Holzkohlegrill oder Gasgrill

Holzkohlegrill

Für dich ist das Grillen auf Holzkohlegrills das einzig wahre Grillen? Im Bezug auf Umwelt und Gesundheit gibt es weit bessere Varianten, wie du dir sicher denken kannst. Wenn es für dich allerdings keine Alternative gibt, achte auf die Herkunft der Holzkohle. Oft stammt diese nämlich aus tropischen Wäldern, treibt dort die Entwaldung voran und bedroht Tier- und Pflanzenarten. Dazu kommen die weiten Transportwege. Wähle stattdessen lieber Grillkohle aus heimischen Laubwäldern. Auf vielen Holzkohleverpackungen findest du einen Vermerk, dass kein Tropenholz verwendet wurde. Die wirkliche Herkunft lässt sich aber leider schlecht überprüfen. Hilfreich können das FSC- oder aber das Naturlandsiegel sein, die für eine nachhaltige Forstwirtschaft stehen. Es sind auch zahlreiche “klimaschonende” Kohlevarianten auf dem Markt erhältlich, wie Grillkohle aus Olivenkernen, Kokosschalen oder Bambus. Allerdings sollte auch hier der gesamte Lebensweg beachtet werden. Wie werden die Rohstoffe angebaut, was ist die Herkunft, wie werden sie transportiert? Die Rohstoffe für Briketts aus Kokosschalen beispielsweise werden u.a. in Indonesien angebaut. Neben dem weiten Transport werden Wälder abgeholzt, um Platz für Plantagen zu schaffen. In diesem Fall hat die “klimaschonende” Variante nichts mehr mit Klimaschonung zu tun.

Neben der Grillkohle ist die Rauchentwicklung ein Problem. Diese lässt sich mit einem Anzündkamin und guter Luftzufuhr geringer halten. Dadurch wird nicht nur die Luft weniger belastet, sondern es ist auch gut für die Atemwege aller Anwesenden.

Gasgrill

Beim Gasgrill wird deutlich weniger CO² freigesetzt als beim Holzkohlegrill. Die erwünschte Temperatur wird schneller erreicht und der Grill kann ausgeschaltet werden, verbraucht also nur so viel Energie, wie notwendig.

Solargrill & Elektrogrill

Der Solargrill oder auch der Elektrogrill sind die beste Wahl für die Umwelt. Am besten ist es, wenn du deinen Elektrogrill zusätzlich mit Ökostrom versorgst. Praktisch ist auch, dass du keine Grillkohle kaufen musst, auch auf dem Balkon grillen kannst und du im nachhinein keine Asche entsorgen musst. Der Gesamtaufwand ist also deutlich geringer als beim Holzkohlegrill.

Umweltfreundliches Grillzubehör

Auf chemische Grillanzünder solltest du verzichten. Stattdessen kannst du Spaltholz, Karton, oder auch Äste, Stöcke oder Wolle verwenden. Statt Einweggeschirr sollte Mehrweggeschirr genommen werden. Auch sind Auffangschalen für Fett wichtig. Tropft dieses nämlich in die Glut, können krebserregende Stoffe entstehen, die sich auch am Grillgut ablagern können. Statt einer Grillunterlage aus Aluminium eignen sich Grillschalen aus Edelstahl oder Keramik oder aber Kohlblätter. Aluminium kann auf die Lebensmittel übergehen und sollte daher nicht verwendet werden!

Grillgut & Grillzubehör: Auf die Wahl des Grillguts kommt es an!

Was kommt auf deinen Grill? Die Wahl des Grillguts

Die Art des Grillens ist für die Umwelt aber nicht so wichtig, wie die Auswahl des Grillguts. Eine Ökobilanz-Studie des TÜV Rheinland hat ergeben, dass 95 Prozent der anfallenden klimarelevanten Emissionen durch das Grillgut verursacht wird. Rindfleisch und Grillkäse verursachen dabei die Treibhausgase. Am klimafreundlichsten ist saisonales Gemüse aus der Region. Wenn du auf die tierische Produkte nicht komplett verzichten möchtest, kannst du den Fleischanteil einfach etwas reduzieren und stattdessen einen höheren Anteil an Gemüse auf den Grill legen. Auch ein leckerer Salat gestaltet das Grillen vielfältiger und klimafreundlicher. Schaue beim Einkauf darauf, dass die Produkte möglichst regional sind und auch das Bio-Siegel tragen. Dies ist übrigens auch bei allen unserer Produkte der Fall!

Nach dem Grillen

Wenn du mit Holzkohle grillst, lass die Asche anschließend auskühlen und entsorge sie anschließend im Restmüll. Für Garten und Kompost ist diese aufgrund der Schadstoffe nicht geeignet. Verzichte beim Reinigen des Grills auf chemische Putzmittel. Aus Natron, Salz und Zitronensäure lässt sich schnell und einfach ein ökologisches Reinigungsmittel herstellen.

Fazit

Es kommt gar nicht so sehr auf die Art des Grills an, sondern vielmehr auf die Wahl des Grillguts! Kommt bei dir immer Fleisch oder Grillkäse auf den Grill oder darf es auch mal vegan sein? Wir finden: Das Grillen mit saisonalem Gemüse macht es nochmal vielfältiger und ausgewogener. Wenn du auf Fleisch oder Grillkäse nicht verzichten möchtest, kannst du vielleicht einen Teil durch saisonales Gemüse ersetzen. Wir freuen uns auf viele sommerliche Grillabende!

Eine große Auswahl an ausgewogener und gesunder Ernährung, zum Beispiel unsere leckeren Bio-Aufstriche, findest du bei uns im Shop.

Cremige Bio Aufstriche

Quellen: Nabu, WWF, Ökotest, watson, Süddeutsche Zeitung
Titelbild: Adobe Stock, bernardbodo, #115654542
Bild Grillen Topshot: Adobe Stock, Rawpixel.com, #165029510

Bild Grillgut: Adobe Stock, montebelli, #42497604

Ein Kommentar

  1. Steffi Sütterlin

    Der Artikel gefällt mir sehr gut, wenn Ihr vielleicht noch ein paar Tipps zum Grillen von Gemüse hättet ? Muss ich z.B. das gemüse vor dem Grillen marinieren….
    Viele Grüße aus München

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